Sonnabend, den 13. November 1937

Ostfriesische Tageszeitung

Preis für Schönheit der Arbeit" erstmalig vergeben

Es ist schöner geworden in Leer- es kann noch viel schöner werden

" Blumen im Stadt- und Dorfbilde"- Gruppe im Verkehrsverein für Leer und Umgegend.

otz. Unserer Rückschau auf die abgeschlossene Sommerzeit, die wir fürzlich veröffentlichten, müssen wir noch eine Nachlese anfügen: Sehr groß war der Widerhall, den wir mit unseren Betrachtungen gefunden haben. Wir schlugen damit Saiten an, die alle Bewoh ner der Stadt und der Vororte persönlich berührten und viele gleichgestimmte Saiten mittlingen ließen.

Wir wollen unserer Chronistenpflicht in ganzem Umfange gen gen, soweit uns das überhaupt möglich ist; aber es ist uns doch eine Freude, einige verdiente Bewohner der Stadt und der Vor­orte hierunter noch anerkennend vermerken zu lönnen.

Wir zählen auf:

Augustenstraße: Kaufmann Bruns zeigte den besten Bor­garten dieser Straße. Die Wirkung wurde gehoben durch die hüb­he Verbindung mit dem rückwärtigen Hausgarten. Der Breis blieb nicht aus!

Gaswertstraße: Preisbaumeister Hemten ließ seinem Gar­ten viel Mühe angedeihen, die zu gutem Erfolge führte.

Hafengebiet: Dem Wassersportverein wollen wir gerne be­fcheinigen, daß er im abgelaufenen Sommer nach Kräften bemüht war, den Bootsplägen ein hübsches Ansehen zu geben. Auch haben manche Hafenanlieger erfreulich schöne Gartenbilder gezeigt, wofür fie alle bedankt sein sollen. Aber was nügt das alles, wenn so viele Nachbarn ihre Hafenpläße verschandelt liegen ließen. Wie sd, ön wäre eine Bootfahrt durch den Hafen, wenn alle anschließendent Grundstücke miteinander wetteifern könnten in der sorglichen Aus­gestaltung. Unsere Bitte geht dahin, tein Mittel unversucht zu lassen, das zu dem hohen Ziele einer harmonischen Gesamtgestal­tung des Hafenbildes führen kann. Heisfelderstraße: Wer Studienrat Menken in seinem erfolgreichen Fleiße beobachten konnte, wird zustimmen müssen, daß hier ein Preis verdient war. Lindenstraße: Der Garten des Hauses Röpke prangte wie immer in Blüten und bildete eine Zierde der Straße.

Ubbo Emmius- Straße: Viele Vewohner dieser Straße standen in edlem Wettstreite initeinander. Sicherlich werden wir in der Folgezeit noch manche Freude an den Gärten der schönen Neubauten erleben können. Frau Garrels konnte für ihr schönes Haus und den stets mit Sorgfalt gepflegten Garten der Preis richt bersagt bleiben.

Onno- Klopp- Straße: Mit besonderer Freude stellen wir fest, wie fleißig jezt dort gearbeitet wird. Der Eisenbahn­Bauverein ließ die Hügel vor den Häusern abtragen. Alle Häuser der Straße erhalten Vcrgärten, die umzäunt und von einem Fachmann angelegt werden.

Wilhelmstraße: Kaufmann Ehrlenholz gab seinem Gar­ten die passende Form und ein freundliches Gesicht. Vet.- Kat Houtrouw wetteiferte erfolgerich mit anderen Gartenbesizern und Kaufmann Kromminga paradierte mit einem sauberen Steingarten.

Das Dorf Loga

Bäckermeister Haken( Wilhelmslust) würde bestimmt mit einer schönen Gartenanlage aufgewartet haben, wenn er das Land nicht bielleicht bald schon hergeben müßte zur Anlage einer neuen Ver­tehrsstraße. Architekt Buscher gehört unstreitag in die Reihe der Freunde von Schönheit im Heim und Garten. Das Haus Pop­pinga an der neuen Verkehrsstraße darf keineswegs vergessen iver­ben, wenn es gilt, schöne Leistungen zu rühmen. Das war ein

Aus dem Reiderland

Wer soll Ziegen halten?

von B. Kolthoff, Leiter der Ortsfachgruppe Ziegen­züchter Rheiderland" in Weener.

otz. Die Frage Wer soll Ziegen halten?" beantwortet man am besten prompt: Jeder, der die Möglichkeit dazu hat!" Es ist möglich, schon auf einem verhältnismäßig kleinen Raum eine Biege unterzubringen. Ein Stall von 1 bis 2 Quadratmeter Grundrißgröße kann für die Haltung einer Ziege genügen, wenn dieser Stall gut in Ordnung gehalten wird. Es gibt manchen tlci­nen Stall, in dem sich die Tiere wohler fühlen, als in einem ge räumigeren Stall, der nicht mit der nötigen Sorgfalt gereinigt und gepflegt wird.

Im allgemeinen sind es Arbeiter und Angestellte, die Ziegen hal­ten. Nicht umsonst hat die Ziege einst die Bezeichnung die Kuh des kleinen Mannes." Auf dem Lande und am Rande der Städte find die Haltungsbedingungen günstig. Zur Ziegenhaltung bedarf es feines großen Kapitals. Mit Verständnis und etwas Liebe zur Sache kann man sich selbst ein Ställchen bauen, daß ailen Anforderungen genügt. Die Futterfrage auf dem Lande und in den Randfiedlungen ist auch nicht schwierig zu lösen.

Nicht nur der gewerblich tätige Arbeiter oder der Angestellte follte Ziegen halten, sondern besonders auch der Landwirt, der eine leine Bejigung bewirtschaftet. Für manchen kleinen landwirt­schaftlichen Betrieb wäre es rationeer, wenn statt Rindvieh Zie­gen gehalten würden. Manche Leute halten Kühe, die nicht genü­Send Futter für diese großen Tiere haben. Die Folge davon ist, daß ihre Kühe an Milch- Jahresleistung manchmal nicht mehr auf­zuweisen haben, als eine gute Ziege. Wenn man nun die größeren Mengen an Futter und vor allem auch das größere Risiko der Kuhhaltung gegenüber der Ziegenhaltung berücksichtigt, so soilte man zu der Ueberzeugung gelangen, daß doch mancher Kuhhalter fih auf die Ziegenhaltung umstellen sollte, da doch die Ziese ein besserer Futterverwerter ist. Wenn eine Kuh das vier- bis fünf­che, vielleicht auch das sechsfache ihres Eigengewichts an Milch hrlich aufbringt, so bedeutet dies nicht viel im Bregleich zu einer guten Ziege, die das fünfzehn bis dreißigfache ihres Eigengewichts an Milch jährlich erzeugt.

Die Ziegenhaltung ist lohnend, fie wirft eine gute Rente av. Wenn man als Einnahme die Milch, die Lämmer, den Dung usw. rechnet und in der Ausgabe die Wartungs- und Futterkosten ab­zieht, so bleibt bei einer Ziege mit einer Jahresleistung von 700 bis 750 Liter Milch mindestens ein Reingewinn bis zu 100 M. jährlich. Wie die Berechnungen ergeben haben, kann man bei outer Haltung die Mitch mit einem Selbstkostenpreis von 7-8 Pig. pro Liter veranschlagen. Es kann also jährlich manche Mark Ver­dienst auf das Konto Biegenzucht verbucht werden. Wer eine Ziege hält, hilft mit die Ernährungsfrage zu lösen. Den kleinen" Mann bon einst, dessen Kuh die Ziege war, gibt es im früheren Sinne nicht mehr. Wir tennen nur Boltsgenossen und jeder Volksgenosse hat die Pflicht, nach Möglichkeit zur Sicherung unserer Ernährungs­bafis beizutragen. Wer die Möglichkeit hat, Ziegen zu halten, follte es tun, ganz gleich, ob Beamter, Arbeiter, Angestellter, Sied­Ider oder Bauer.

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otz Bunde. Dret Wirfegenerationen in der Gast= wirtschaft de Boer. An der Neuschanzerstraße befindet sich die Gastwirtschaft de Boer, die heute von Line de Boer rerwaltet wird. Schon seit über 100 Jahren ist diese Wirtschaft im Belize ber Familie de Boer. Wille de Boer und Altje Tiedens wurden

Grünen und Blühen vom ersten Frühling bis in diese Tage hinein. Firma Steinmeyer errichtete in ihren Baumschulen an der Ber­tehrsstraße einen schönen Aufenthaltsraum für die Gefolgschafts­mitglieder. Das Haus ist funstvoll mit Reith gedeckt. Große Schiebefenster lassen Sonne herein. Das Ganze paßt sich sttm= mungsvoll der Umgebung an.

Schönheit der Arbeit"

In Zusammenarbeit des Verkehrsvereins mit der Deutschen Arbeitsfront ist erstmalig an die Indu­strie der Preis für Schönheit der Arbeit" vergeben worden.

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An erster Stelle sind hier zwei Betriebe der Stadt zu nennen, die vorbildliches geschaffen haben: Der Moltereiverband für Ostfriesland und die Deutsche Libby- Gesell­schaft.

Der Molkereiverband in Verbindung mit der Frischei- Genossen­schaft schufen im Raume Groß-, Christine- Charlotten-, Große Roß­berg- Straße ein Wert von markanter praktischer Gliederung. Ge­schmackvolle Gartenanlagen beleben und verschönen das Gesamt­bild. Peinliche Sauberkeit auf Straßen und Höfen, in Lagern und Büros verrät eine straffe, zielbewußte Leitung mit sicherem Blick. Der Preis ist verdient.

Deutsche Libby- Gesellschaft: Die schönen großen Werkgebäude zei­gen ein neuzeitliches Gesicht von harmonischer Form. Weithin be­kannt sind die vorbildlichen Gartenanlagen, wie sie selten ein In dustriegelände aufweist. Bis in diese Tage hinein ist die Akkura­tesse sauberer Ligusterhecken und gepflegter Beete zu bewundern. Auch hier ist der Preis verdient.

Zu nennen sind noch: Maschinenfabrik Cramer und Ketsfabrik Warsing: beide Firmen legen Zeugnis ab von der Tatkraft einzelner Männer, die um den sicheren Weg zum Ziele wissen und ihre Arbeit wachsen sehen, die aber auch ihren Werken

den würdigen Rahmen schaffen, der sie einfügt in die Umgebung

und in das Bild der Stadt. Beiden Firmen muß Anerkennung ge= zollt werden. Leider ist bei manchen Betrieben der Stadt der Sinn für Schönheit der Arbeit" noch nicht zu erkennen. Doch wo sich so manches zum Guten wandte, wollen wir die Hoffnung nicht auf­geben auf kommende bessere Bilder, die an die Stelle von grauen und häßlichen Industriegebäuden treten werden.

Noch ein Wort zu der Bewertung überhaupt: Man ist sich hier der steigenden Verantwortung bewußt, die mit einer Bewertung zusammenhängt. Das Gewicht der Verantwortung wird allmäh­lich für eine kleine Kommission zu schwer. Man hat sich deshalb entschlossen, im kommenden Jahre andere Wege zu gehen. Dabei wird die Mitarbeit aller gebraucht. Niemand soll sich in den Schmollwinkel stellen, weil er etwa glaubt, bei der diesjährigen Be­wertung nach Gebühr gewürdigt worden zu sein.

Im nächsten Frühjahr wird erstmalig bezirksweise der Sau­berkeits- Preis vergeben werden. Bewertet wird hierbei die Sauberhaltung der Häuser von außen, die Straßen- Reinigung, die Schaufenster in Form und Haltung, die Schächte vor den Schau­fenstern u. a. m. Es darf nicht sein, daß jeder Nachlässige leicht­fertig Papier oder Unrat auf die Straße oder in irgendwelche An­Tagen wirft. Dem Unfug muß ein Ende bereitet werden. Alle Bewohner werden zur Mithilfe an diesem Wert aufgerufen. Braf.

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Weihnachten 1810 in Nieuewe- Beerta in Holland getraut. Später, das Jahr steht nicht genau fest, übernahm de Boer in Bunde eine Gaststätte. Im Jahre 1836 verstarb er. Im Provinziale Gro­ninger Courant" wurde in demselben Jahre bekannt gegeben, daß die Witwe de Boer die Wirtschaft weiterführen würde. Frau Altje de Boer, geb. Tiedens, heiratete dann wieder, aber die Wirtschaft Burmeester tlieb mit dem Namen des zweiten Mannes - unter ihrer Führung, bis sie, nachdem auch ihr zweiter Mann verstorben mar, im Jahre 1868 ihren Wohnsit nach Neuschanz verlegte. Nun bernahm ihr Sohn, Harm Offes de Boer, die Wirtschaft. Nach seinem Tode führte wiederum seine Witwe die Wirtschaft in den Jahren 1889-1914. In diesem Jahre trat Fräulein Line de Boer an die Stelle der verstorbenen Mutter. Sie ist noch heute Besizerin und tagaus, tagein in der Wirtschaft tätig.

otz. Bunde. Geflügel- und Kaninchenausstellung. Wie alljährlich, so wird auch in diesem Jahre diese Ausstellung wie der im Saale des Gasthofes v. d. Berg durchgeführt werden und zwar am 27. und 28. November. Als Preisrichter wurden Wilh. Walther Oldenburg und Wilh. Schattka- Blumenthal ge= wonnen. Ausstellen können nur die Mitglieder des Bunder Ver­eins und des Geflügelzuchtvereins in Weener. Wertvolle Preise warten auf die Gewinner. Der Vorsitzende des Vereins, Wessel Poppen- Bunde, nimmt Anmeldungen bis zum 22. November ent­gegen. Die Einlieferungstage find der 24. und 25. November.

otz. Bunde. Altmaterialsammlung. Die Jungmädel sammelten am Mittwoch Altmaterial. Leider war das Wetter un­günstig, so daß die Sammlung nicht zu Ende geführt werden fonnte. Sie wird in nächster Zeit fortgesetzt werden. Die Einwoh­ner werden gebeten, Tuben, Silbervapier usw. zur Abholung be­reit zu halten.

otz Bunderhammrich. Ein alter Krieger feiente Geburtstag. Altersrentner Harm Schaa, hier, beging am Martinitag, am 10. November, seinen 87. Geburtstag. Der Alte hat in jungen Jahren als strammer Soldat bei den Breußen gedient und auch am Feldzug gegen Frankreich 1870/71 teilgenommen. Troß seiner Jahre ist er noch außergewöhnlich rustig. man sieht ihm sein hohes Alter nicht an. Bewundernswert ist die Selbständigkeit, die er sich noch bewahrt hat; er führt noch selbst seinen Weinen Haushalt und bei ihm herrscht Ordnung. Möge ihm, der noch gesund und munter ist he is nu mal een taf' Endje" noch manches Jahr in Zufriedenheit beschert sein.

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otz. Dizumer- Verlaat. Die Einlegung einer Sonderfahrt zur Streicher- Sundgebung von hier nach Leer ist freudig begrüßt worden. Der Autobus wird bis auf den letzten Platz besetzt sein und es empfiehlt sich, frühzeitig sich einzufinden, damit die Abfahrt nicht verzögert wird, son­dern pünktlich erfolgen kann. Die bereits angefeßt gewe­sene Monatsversammlung der Ortsgruppe der NSDAP. ist wegen der Großfundgebung in Leer auf den 20. ds. Mts. verlegt worden.

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otz. Dizumer- Verlaat. Das Vieh wird nun aufge= st allt. Bis spät in den Herbst hinein, wie selten in den letzten Jahren, fonnte dieses Mal das Vieh draußen weiden. Jetzt ist man dazu übergegangen, es aufzuftallen, schon um der Weiterverbreitung der Maul- und Klauenseuche wirk­samer begegnen zu können. Am Futter Für den Winter mangelt es hier wohl nirgends.

Folge 267

Der Altohol monte ihn zum Messerstecher

Schöffengericht Emden

Ein bereits mehrfach vorbestrafter junger Mann aus Ost. rhauderfehn saß an einem Morgen im Juni ds. Js.. mit mehreren anderen in einer Gastwirtschaft und trant ge waltig einen über den Durst. Kaum seiner Sinne noch mäch tig, fam er später auf eine Wiese und schlug dort mit einer Forte auf einen Mann ein. Als er abgewehrt wurde, lief er ins Haus und fam wütend mit einem Messer heraus, u erneut gegen den bereits verlegten Mann vorzugehen. An einem anderen Tage geriet er beim Abendschoppen an deк Knobelbecher und trant dabei so viel, daß er schließlich mit seinen Mitspielern in Streit geriet. Auf dem Nachhausewege fiel er einen von diesen von hinten an, warf ihn zu Boden und brachte ihm eine tiefe Fleischwunde mit einem Messer im Rüden bei. Einem Wachtmeister, der herbeigerufen wor den war, widersetzte er sich. Dem seit einiger Zeit in Unter suchungshaft sigenden jungen Mann wurden vier Monate und zwei Wochen Gefängnis zudiktiert.

Gefängnisstrafe für einen Einbrecher,

Ein Einwohner aus Weener, der schon älter, aber uns verheiratet ist, scheint dem Alkohol in seinem Leben auch mehr zugeprochen zu haben, als ihm gut tat. Die Sehnsucht nach einem guten Tropfen ließ ihn zum Einbrecher werden. Er zerschnitt eine Schaufensterscheibe und ließ dann Spiritu osen im Werte von rd. 25 RM. mitgehen. Als ihm für eine Erholungsreise das Geld fehlte, mußte er die Abwesenheit einer Nachbarin aus, brach in die Wohnung ein und revi­dierte alle Räume, fand aber nur 6.50 RM. Weide Einbrüche gab der Angeklagte zu. Ihm wurde noch ein weiterer Ein­bruch in eine Gastwirtschaft in Leerort zur Laft gelegt, doch konnte ihm dieser nicht bewiesen werden. Wegen der beiden eingestandenen Einbrüche wurde der Angeklagte zu neun Monaten Gefängnis unter Anrechnung der Unter­fuchungshaft verurteilt.

Verbrechen gegen das keimende Leben.

Ein junges Mädchen aus Weener, das längere Zeit in Neuschanz beschäftigt war, hatte dort ein Verhältnis mit einem jungen Mann, das nicht ohne Folgen blieb. Az sie dem jungen Mann ihren Umstand bekanntgab, nahm dieser einen Eingriff vor. Das Mädel war der Ueberzeugung, daß sie beide heiraten würden. Als Er" aber eine Heirat aus schlug, erstattete fie Anzeige, die sie selbst nun auch auf die Anklagebant brachte. Das Schöffengericht verurteilte sie zu einem Monat und einer Woche Gefängnis. Ihr Freund wartet in Groningen auf eine Aburteilung.

Payenburg und Umgebung

otz. Neuer Kraftfahrzeugmeister, Schlossermeister Karl Schulte bestand vor der Meisterprüfungscommission der Handwerkskammer in Osnabrück die Meisterprüfung im Kraftfahrzeughandwerk.

otz. Wahrt Verkehrsdisziplin. Wie schlecht es immer noch mit der Verkehrsdisziplin mancher Volksgenossen bestellt ist, zeigt ein Vorfall, der sich gestern in der Kirchstraße abspielte. Eine Radlerin fuhr in Richtung Kirchbrüde und achtete nicht auf die Fahrbahn. Sie machte dann aber bald ein sehr dum mes Gesicht, als sie sich plötzlich auf dem Kühler eines para fenden Kraftwagens wiederfand. Der über den unerwarteten Besuch erstaunte Autobesizer war so liebenswürdig und half der Zeitgenoffin wieder auf die Beine, worauf sie unter dem schadenfrohen Gelächter der Umstehenden von dannen radelte

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otz. Rhede. Aus der Zeit für die Zeit. Durch den Brand des Wilgmannschen Erbhofes ist die Frage der Verbesserung und Erweiterung der sog. Stiege atut gewor den. Der allgemeine Wunsch geht dahin, daß diese für den Drtsbetrieb wichtige Verbindung begradigt und verbreitert wird. Es wäre dazu eine Durchlegung zwischen zwei Vesihun­gen notwendig, um eine dirette Verbindung mit dem Markt­platz und der Aschendorfer Straße, und damit eine Entla stung des Durchgangverkehrs zu erreichen. Die Möglichkeit der Verwirklichung dieses Problems wäre durch Landaus­tausch ohne Schwierigkeiten zu erreichen. Die Aufforde rung seitens der Gemeinde, trotz der günstigen Jahreszeit wegen der Maul- und Klauenseuche das Vieh aufzuftallen, ist von den meisten Besizern befolgt worden. Wenn auch Außen' feiter vorhanden sind, so hofft man doch, daß eine Unterbin dung der Weiterausbreitung im Gemeindebezirk erreicht' wird. Da Rhede als Beobachtungsgebiet erflärt wurde, bringt die Unterbindung des Handels allseits spürbaren Schaden mit sich. Es ist zu einer Selbstverständlichkeit ge­worden, Begebenheiten im Gemeindeleben aufzuzeichnen und damit Ergänzungen in der Weiterführung der Gemeindes, chronik zu schaffen. Mehrere ältere Bürger der Gemeinde haben sich bis jetzt zur Verfügung gestellt, um durch gemein­samen Erinnerungsaustausch Familienchronit und Bilder diese aus der Vergangenheit, sowie dauernde Mitarbeit Chronit zu ergänzen, bzw. sicher zu stellen. Damit wird die Rheder Chronik eine Fundgrube auf allen Gebieten der Ge­schichte werden.

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Gegensreiches Wirken der NGKOV.

Ein Rechenschaftsbericht aus dem Gau Weser- Ems En Rechenschaftsbericht der Nationalsozialistischen Kriegs. opferversorgung aus dem Gaugebiet Weser- Em 3 läßt er fennen, wie vielfältig und weit verzweigt das Aufgabengebiet dieser Gliederung der Partei ist und welche segensreiche Wir­fung sie heute im Dienste der Kriegsopfer und ihrer Hinter bliebenen erfüllt. So ermöglichte die Erholungsfürs sorge der NSNOV allein in den ersten neun Monaten die ses Jahres rund 1000 erholungsbedürftigen Kriegsbeschädig ten und Kriegerfrauen tostenlosen Aufenthalt in einem Erhos lungsheim.

Auch auf dem Gebiete der Siedlungstätigkeit ent faltete die NSNOV erfolgreiche Aufbauarbeit. So wurden" in verschiedenen Orten des Gaues Siedlungen errichtet. Bei besonderen Anlässen wurden den Kriegsopfern Ehrengaben gewährt, so bei hohen Geburtstagen, Goldenen, Diamante nen und Eisernen Hochzeiten der von der NSDV zu bes treuenden Vollagenossen.