Die Kulturpflege unserer Städte

Altstadtjanierung als Kulturaufgabe- Die Arbeit der RSG..Kraft durch Freude"

( R.) Halle, 15. November.

Der Deutsche Gemeindetag pflegt etwa dreimal, im Jahre die leitenden Persönlichkeiten der Stadtverwaltungen der größeren Städte zu eingehenden Besprechungen über die Kulturpflege der deutschen Städte einzuladen. Da die Städte Hauptträger und Mäzene deutscher Kunst sind, haben diese Tagungen besonders für die deutsche Kulturpolitis große Bedeutung. Im Hinblick auf die Samuel- Scheidt- Feier in Halle hatte der Deutsche Gemeindetag diesmal diese Tagung nach der Händelstadt gelegt. Hier traten unter dem Vorsit des Stellvertr. Vorsitzenden des Deutschen Gemeindetages, Oberbürgermeister Prof. Dr. Weidemann, die Oberbürger­meister und Kulturvertreter von 50 größeren deutschen Städten zu einer Sigung zusammen.

Im Verlauf der Tagung berichtete der Oberbürgermeister der Stadt des deutschen Handwerks, Frankfurt am Main, Staatsrat Dr. Krebs, zunächst über Altstadtsanierung als gemeindliche Kulturaufgabe. An Hand der Sanierungs­arbeiten am alten Frankfurt wies er nach, daß die Erhaltung der alten Wohnstätten zu den besonderen Kulturaufgaben der

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KARL LUDWIG DIEHL

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OLGA TSCHECHOWA

KARIN HARDT

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Städte gehöre, wobei Oberbürgermeister, Denkmalspfleger und Baumeister gemeinsam wirken müßten. Der Leiter der Kultur­abteilung des Deutschen Gemeindetages, Beigeordneter Dr. Bennede- Berlin, sprach darauf über die gegenwärtigen Fragen der gemeindlichen Kulturpflege. Nach dem Zusammenschluß von NS.- Gemeinschaft Kraft durch Freude" und NS.- Kultur­gemeinde, so führte er u. a. aus, hat die NS.- Gemeinschaft Kraft durch Freude" auch die Aufgaben der früheren Ortsverbände der NS.- Kulturgemeinde über­nommen und wird örtliche Veranstaltungsreihen des Theaters, des Konzertwesens und der bildenden Kunst in engster Zu sammenarbeit mit den Gemeinden, den Trägern der örtlichen Kulturpflege einrichten. Nach dem Aufbau des Wanderbühnen­wesens stehen 28 Wanderbühnen zur Verfügung, die von den Ländern, Provinzen und Gemeinden getragen werden und be= sorgen den Theaterdienst der mittleren und tleineren Städte. Die Neuorganisation des Konzert­wesens hat auch die Städte vor neue Aufgaben gestellt. Auf Empfehlung des Deutschen Gemeindetages haben sich die Städte entschlossen, die Musikstudenten durch Stipendien, die jungen,

fertig ausgebildeten Künstler durch Konzerte und Stunden der Musik zu unterstützen und die Besten des Nachwuchses durch Musikpreise zu fördern. Eine Vereinbarung zwischen den zus ständigen Stellen des Reiches, der Partei und der Gemeinden über eine fünftige enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung ist in naher Aussicht. Auch die bildende Kunst wird sich demnächst besonders tatkräftiger Förderung der Städte zu erfreuen haben.

Deutschlands größte Landgemeinde

22 000 Einwohner in Falkensee bei Berlin

Den Anspruch darauf, die größte Landgemeinde Deutsch­lands zu sein, dürfte die in der Nähe der Reichshauptstadt gelegene Gemeinde Falkensee für sich beanspruchen können. Fal­tensee, das sich in den letzten Jahren erstaunlich schnell ent­wickelt hat, zählt jetzt 22 000 Einwohner. Nach den vorliegenden Anmeldungen für Neubauten zu schließen, ist damit zu rechnen, daß die Einwohnerzahl in Falkensee im kommenden Jahr noch erheblich steigen wird. Der besondere Stolz der Gemeinde ist ihre stattliche Schafherde, die auf den Wiesen um die Siedlung weidet und dadurch auch die dort ansässigen Bauern zur Schaf­züchtung und damit zur Wollgewinnung anspornen soll.

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Krankheit

Krankheit der Hausangestellten ift sofortiger Kündigungsgrund, wenn die Krankheit ansteckend, abscheuerregend oder voraussicht­lich von längerer Dauer( über sechs Wochen) sein wird. Die Dienstherrschaft muß aber für die Dauer der Krankheit, jedoch längstens für sechs Wochen die Kosten der Verpflegung und ärzt lichen Behandlung( evtl. der Aufs nahme in ein Krankenhaus) bes zahlen, soweit diese Kosten nicht von der Krankenkasse bezahlt werden. Diese Bestimmungen fönnen durch Vertrag nicht auss geschlossen werden. Im übrigen fiehe Dienstvertrag.

Krankheitsursachen sind sehr mannigfacher Art: Veränderung der Nahrungszufuhr, vor allem bei kleinen Kindern. Tempera­turerhöhung oder-verminderung, chemische Einwirkung( Gifte) Parasiten, elektrischer Strom usw. oder auch die Disposition des Menschen, also die Gesamt­heit der inneren, eine Krank­heit begünstigenden Bindungen. Kränzchen, Kaffeezusammen fünfte von Damen sollen nicht bem Klatsch dienen, sondern zur geistigen Anregung, sowie zum Austausch oon Gedanken und Er­fahrungen. Die Frage der Be­wirtung läßt sich einfach lösen, wenn die Zusammenkunft auf Rechnung jeder einzelnen Teil­nehmerin in einem Kaffee durch­geführt wird. Findet das K. im Sause statt, so forge man für ge= mütliche, aber nicht übertrieben fostspielige. michtigtuende Gast­lichkeit.

Kräuseltrautheit

Kranzjungfer. Bezeichnung für die erste Brautjungfer bei ber Hochzeit, meistens die Freundin der Braut, die ihr in manchen Gegenden Deutschlands Kranz und Schleier schenkt. Krapfen, vielfach Bezeichnung für einen mit Marmelade gefüll ten und in schwimmendem Fett gebackenen runden Pfannkuchen. Krähe( mittelhochdeutsch freze zu Kraken), ursprünglich für jebe fuckende Hautkrankheit gebraucht, feht nur für eine bestimmte Mile benkrankheit der Haut. Die Kräz milben, eben noch sichtbar, in der Form schildkrötenartiger Tier. chen, bringen in die Oberhaut ein und erregen Jucken und Entzün dung. Die Milbengänge erschei nen als dunkle Striche. Kräge tritt zuerst auf an den Händen, und zwar zwischen den Fingern, dann an der Innenseite der El lenbogen, unter der Achselfalte unter der weiblichen Brust. Der Juckreiz wird besonders bei Er wärmung des Körpers, also z. B. nachts im Bett, sehr heftig. Durch Berührung, Händegeben usw. iſt die Kräge leicht übertragbar. Auf Grund der Kräge fann ein sehr lästiges Efzem entstehen. Zweckmäßigste Behandlung: größte Sauberkeit, täglich Wäsche wechseln, abends 1/ 2stündiges Seifenbad, Einreiben mit Miti­gal und dgl. Gegen das Etzem Zinkpaste u. ogl. Am besten bes frage man den Arzt. Kräuselkrankheit, Blattkrankheit, die vornehmlich Pfirsichbaum bes fällt Blätter zeigen Anschwel­lungen, ziehen sich zusammen und fallen ab. Bekämpfung: Spritzen

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