| Land Deutschland, Deutsches Reich Weitere Angaben Verlag für Kartenwerke und Globen, der am 01.04.1804 von Friedrich Justin Bertuch gegründet wurde und ein Tochterverlag seines 1789 gegründeten umfangreichen Landes-Industrie-Comptoirs zur Förderung der Wirtschaft und Gesellschaft in Sachsen-Weimar war. Nach anderen Quellen gab es beim Landes-Industrie-Comptoir (LIC) eine kartografische Abteilung, die 1804 als „Geographisches Institut“ selbstständig wurde. Die 1804 erfolgte Ausgliederung des Geographischen Instituts (GI) erfolgte aus Steuergründen. Das "Landes-Industrie-Comptoir" & das "Geogrgraphische Institut" waren nach 1804 de facto nicht getrennt, sondern lediglich buchhalterisch-finanztechnisch pro forma voneinander geschieden. 1822 ging das Institut nach dem Tod Bertuchs an den Schwiegersohn Ludwig Friedrich von Froriep über. 1845 Verkauf an dessen Sohn Robert Froriep. Robert Froriep verkaufte das des LIC und GI 1855 an Ludwig Denicke aus Lüneburg, 1858 Weiterverkauf an Karl Voigt & Julius Günther. 1865 scheidet Günther aus dem Betrieb aus & Karl Voigt nimmt den Ingenieur-Leutnant a.D. Carl Gräf zum Teilhaber für die Firma Landes-Industrie-Comptoir und Geographisches Institut, die nun wohl zum letzten Mal so firmiert. 1868 trennen sich Voigt und Graf wobei das LIC sich auflöst. Das Geographische Institut wird an Dr. phil F. H. Arnst (bis 1883) verkauft, der Otto Schwabe eine Prokura erteilt. Beide leiten das GI für mehr als 10 Jahre. 1882 firmiert man als "Geographisches Institut F.H. Arnd" & unter diesem Name wird eine Firma nach Leipzig verlegt. Ein FIrmenmantel "Geographisches Institut" & das Bertuchhaus bleiben in Weimar zurück. Das GI wird 1883 von einer Commanditgesellschaft mit den persönlich haftenden Gesellschaftern Hermann Weißbach & Wilhelm Merz übernommen. Weißbach (gest. am 30.12.1889) ersetzt seinen ersten Teilhaber Merz durch Julius Iwan Kettler. 1891 ist J.I. Kettler alleiniger Inhaber des GI. Otto Weise führte in Ketllers Auftrag die Geschäfte weiter. 1903 wurde das GI durch Otto Weise an Max Wedekind verkauft. 1905 wird das GI letztmalig im Adreßbuch Weimars erwähnt. Um 1907 schließlich aufgelöst. In seinen letzten Publikationen firmierte der Verlag als "Geographisches Institut Weimar und Wien". Es gab Niederlassungen in Leipzig, Dessau, Jena, Rudolstadt, Wien und München. Die Niederlassung in München bei Carl Reinhardt bestand von 1811-1836. Namensvarianten Geographisches Institut Weimar ; Institut geographique Weimar ; Landes-Industrie-Comptoir zu Weimar. Geographisches Institut Weimar ; Geographisches Institut des Landes-Industrie-Comptoir zu Weimar ; Geograph. Institut Gründungsdatum 1804 Auflösungsdatum 1867 Sitz Weimar
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