tigte ich den Friedhof, der an schönen nnd prunkvollen Monumenten reich ist. Ein Grabmal vor allen andern fesselte meine Aufmerksamkeit durch den Reichthum seiner Verzierungen; der hier begraben liegt, j dachte ich, muß zu den ersten Männern der Stadt gehören, — und ich begann die Grabschrift zu lesen, deren goldene Buchstaben wie gewöhnlich nichts als Gutes und Lobenswerthes dem Verstorbenen uach- erzählten, bis ich auf eine auffallende Lücke kam. Das Datum seines Todes war nicht ausgefüllt. „Wie ist das?" fragte ich meinen Füy- rer. — „Ganz einfach," entgegnete dieser; „der Mann lebt und ist frisch und gesund; er hat sich den Stein vor fünf Jahren setzen lassen, am Tage seiner Hochzeit und der Eröffnung seines Gewölbes." — „Wer ist dieser seltsame Kauz?" — „Sehen Sie, weiter will der Mann nichts, als daß die Fremden, wenn sie unfern schönen Kirchhof besuchen und sein Denkmal sehen, neugierig werden und fragen: Wer ist dieser seltsame Kauz? Dann antwortet der Cicerone, Todtengräber oder wer sonst bei der Hand ist: Das ist M. B. in Puff-Street, der die beste Schuhwichse und Seife in Pera macht. Sehen Sie, dieser Grabstein hat ein gutes Stück Geld gekostet, aber er rentirt sich."
Geestemünde. Ein hiesiger Büchsenmacher verfertigt gegenwärtig SOpfündige Harpunenkanonen für einen norwegischen Gröulandssahrer. welcher dieselben zur Erlegung der sogenannten Fmnsische benutzen
will. Dieser Fisch, der sich neben dem gemeinen Wallfisch zahlreich in den nordischen Meeren aufhält, konnte bisher mit den gewöhnlichen Wurfharpuneu nicht erlegt werden. Er ist namlirb kleiner nnd viel lebhafterer Natur als der grönländische Wal: er vesttegt sich leichter und rascher und ist dabei doch eben so kräftig wie jener, und wenn es einmal den Harpunirern gelang, einen Finnfisch zu tödten, so hatten sie doch nie eineu Nutzen davon, da der Fisch nicht wie der andere Wal in todtem Zustande auf dem Wasser treibt, sondern untersiukt. Die oben erwähnte 30pfündige Harpunenkanone hat sich indeß bei ihrer ersten Anwendung beim Fange der Zinnfische bereits vortrefflich bewährt. Der speculative Norweger ließ sich in: vorigen Jahre zwei solcher Kanonen zur Probe unfertigen nnd nahm dieselben ans seiner letzten Reise mit. Er war glücklich genug, einen Finnfisch zu erlegen, indem er ihm zwei Harpunen zugleich in den Leib schoß. Die Harpunen sind von starkem Eisen, über anderthalb Fnß lang und mit zwei kräftigen Widerhaken versehen. Sie werden mit der Leine in die Kanone geladen und dringen, abgeschossen, so tief in den Fisch, daß man ihn, sobald er verendet, mittelst der Harpune leicht auf die Oberfläche des Wassers ziehen und am Schisse befestigen kann, wodurch die Gewinnung des Specks ermöglicht wird. Die Construction der Kanone ist eine Erfindung des Büchsenmachers Herrn Cordes.
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Die Popularität dieses Mittels hat denn auch eine Menge Nachahmungen hcrvorgerufen, weshalb genau zu beachten ist, daß die ^ ächten Rheinischen Brust-Caramellen nur in versiegelten rosarothen Düten auf deren Vorderseite sich die bildliche Darstellung „Vater Rhein und die Mosel" befinden verpackt, und in Brake einzig und allein acht vorräthig find bei _W. Carl Lehmann.
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Redactwn, Druck und Verlag von G. W. Carl Lehmann.
