„Metten" um Mitternacht gefeiert. Den Glanzpunkt bildet aber der Kirchgang um diese Zeit. Bon jedem der auf allen Bergen weit herum zerstreut liegenden Höfe und Häuser ziehen die Bewohner, mit brennenden Fackeln (Bucheln) versehen, in weithin leuchtenden Zügen, zur tief unten im Thal liegenden Kirche, um im festlich geschmückten Tempel dein Himmel für das Heil der Erlösung zu danken. Zillerthal ist nicht nur schön im Blütheuschmucke des Lenzes, es ist auch schön, alles Schmuckes bar, im eisigen Winterkleide, schön in finsterer, kalter Decembernacht, schön gemacht durch die fromme Sitte feiner Bewohner, gemäß welcher sich die Tausende von brennenden Fackeln um Mitternacht zur Kirche bewegen. Diesen herrlichen Anblick wollten sich auch mehrere Herren von „Außen" verschaffen und kamen nach Zillerthal, wo ihnen von einem gefälligen Wirthe ein geeigneter Punkt außer dem Dorfe angezeigt wurde, der stk das ganze Thal überschauen ließ. Nicht
lange sollten sie aber den Anblick genießen. Ein furchtsames jWecbleiu witterte in der nach allen Seiten hinaus blickenden Anzahl Männer > weiß Gott was, und bald nach dessen Verschwinden zwischG den ! ersten Häusern des Dorfes erschien eine eiligst aufgeboteue Sturm- ^ Mannschaft, um die verdächtige Gesellschaft aufzuheben. ,S>u > Hogmoar Packst den greastn, gor den langen, dear ist- gwiß der ärgste", so lautete die Parole, und los ging's „drauf und dran", wie unsere Kaiserjäger sagen. Daß sowohl Freund als Feind ohne irgend wölche ^ Blefsuren davon kamen, versteht sich von selbst, und muß nur noch bemerkt werden, daß beide Theile in bester Freundschaft schieden. Den fremden Herren, welche einen feindlichen Ueberfall ebensowenig - beabsichtigt als gegen sie erwartet hatten, wurde ein unterhaltendes Abendteuer bereitet, und die „Sturm-Mannschaft" wird wegen ihres ausgestandenen panischen Schreckens in den Feiertagen weidlich „aufgezogen".
In Gemäßheit, des Art. ISS der Gem.-Ord., wird:
am Dienstag, den LS. Jan. Abends «Uhr
im v. Hütschler'schen Gasthause Hieselbst, die jährliche'
öffentliche Sitzung der Armen-Comnnsfion,
zur Darlegung des Zustandes des Armenwesens der Gemeinde Brake im Rechnungsjahr 1862/63, stattfinden.
Brake Jan. 6. 1865.
Die Armen-Tommission.
Müller.
Brake. Die zur Concurs-Masse des Gast- wirths Johann Gerhard Tapken zu Klippkanne gehörenden daselbst belegenen Immobilien, bestehend aus einem Gasthause mit Tanzsalon, Garten, Warf, einem Hamme Landes von 2 Jucken und einem Lösch- und Ladeplätze außerhalb Deichs sollen am
Mittwoch, den LL d. M. im Locale des Großherzoglichen Obergerichts Varel öffentlich meistbietend verkauft werden.
I. I. Meyer.
Brake. Die zur Concurs-Masse des Makers
H. G. F. Funke in Brake gehörenden, zu Brake an der Breitenstraße, belegenen Immobilien bestehend aus Wohnhaus und Garten, sollen
am Montag, den 18. d. M. Mittags LZ Uhr,
im Locale des Großherzoglichen Obergerichts Barel, frei vom Nießbrauch der Wittwe Funke, öffentlich meistbietend verkauft werden.
I. I. Meyer.
Brake. Die Erben des weiland Hausmanns I. D. Gräper zu Hammclwardermoor Außen- deich, lassen von ihrer daselbst belegenen Bau vier Kämpe Landes, zwischen Rönuel und Straße belegen und pl. m. 7, 4^, 7^ und 3Vs 3ück groß, am
Dienstag, den L?. d. M.
Nachmittags Z Uhr,
in Gerhard Meyers Gasthause zu Meyershos öffentlich meistbietend auf ein Jahr verheuern.
Die erstgedachten drei Hamme werden zum Weiden oder Mähen, der letztgedachte zur Benutzung unterm Pfluge aufgesetzt. Liebhaber werden cingeladen.
_I. I. Meyer. _
Das an der Mitteldeichstraße und dem Hafen Hieselbst belegenes, jetzt vom Schlachrermeister A. Kovpmann bewohnte Haus nebst Garten, steht noch auf Mai 1865 anzutreteu, zu verheuern und wollen sich Reslectanten ehestens bei mir melden.
Brake, 30. Tee. 1864.
F. G. Borgstede.
Mein an der Breitenstraße (neben dem Hauptzollamte) belegenes Haus mit Gartenland beabsichtige ich unter der Hand zu verkaufen.
A. L. Meyer.
Petroleum
nllerfeinster Qualität verkaufe ich bei einzelnen Barreln und größeren Partbien aus meinem Läge: zu billigstem Preise G. H. Tbyeu.
Engl. Eandle-Kohleu
aus den im Hafen liegenden Kähnen oder vom Lager billigst.
I. H. Ludwigs.
Für eine feine Feuer- und Lebens-Ver- ficherungs - Gesellschaft werden tüchtige Agenten zu engagiren gesucht.
Fränco-Offerten unter 6-, Nro. 7. besorgt die Expedition dieser Zeitung.
Der Finder der in voriger Nummer als verloren angezeigten Damenuhr wird, da er jetzt beginnt ist, aufgcfordert, dieselbe ungesäumt abzuliefern.
Schipper, Grenzaufseher.
In Dienst verlangt. Auf Mai ein mit guten Zeugnissen versehenes Mädchen, die milchen kann.
Auskunft in der Expedition d. Bl.
Ich litt seit geraumer Zeit an starken Hämorrhoidalbeschwerden, Husten und Heiserkeit. Da brauchte ich drei Wochen hindurch den L. W. Egers'schen Fenchel-Honig-Extract und fand dadurch bald Erleichterung meiner Leiden und bin jetzt vollkommen wieder hergestellt. Die Athembeschwerden ließen auffallend rasch nach, Husten und Heiserkeil sind beseitigt; ich erfreuemich, während ich vordem au gänzlicher Appetitlosigkeit und Verstopfung litt, jetzt eines recht guten Appetits und habe regelmäßig leichten Stuhl. Ich bin jetzt ganz gesund und danke dies nächst Gott nur allein dem L. W. Egers'schen Fenchel-Honig-Extract aus aufrichtigem Herzen. Ich ! wünsche nur, daß recht viele Leidende, die diese Zeilen lesen, meinen Worten Glauben schenken ; und durch den Gebrauch dieses herrlichen Mittels ebenfalls dieselbe Hülfe finden möchten wie ich. j Strehlen, im Juli 1864. W. Kusche. ^
Der L. W. Eger'sscheFeLhel-Honig-ExtrucListü, Fl. l8Sgr., V-° Fl. ü 10 Sgr. ^ _ für Brake nu r allein echt zu haben bei F. -H . Vied. _ ^
Dr-. ZMAAULSr'Z aro-a-Eäio. LrcmsNAsist !
(tzaiiit 688 Sii 2 ä'Llun äs OsloAns) ^ ngmalflasche 12>/z Sgr ._
—— — L Orlginalkiste 2 Thlr. 15 Sg. !
bewährt sich nicht nur als ein vortreffliches Riechwässer, welches die Lebens- ! geister ermuntert und stärkt, sondern auch als ein herrliches medicamentöst, Unterstützungsmittel. Es ist eine wahre Wohlthat für alle Personen,die an j Kopfweh und Migräne leiden und wenn man den Körper mit dieser herrlichen Essenz einreibt, wird die Spannkraft der Nerven in wunderbarer Weise da durch erhöht; dem Waschwasser beigemischke stärkt und belebt es Kopf und Augen und verleiht der Haut elastische Weichheit und jugendliche Frische.
Nicht minder empfehlenswert!) und rühmlichst anerkannt ist
Ws». Bvringuier's Kränterwurzel-Haaröl
in für mehrmonatlichen' Gebrauch ausreichenden Flaschen L 7*/- Sgr.
Hals ein köstliches Mittel zur Erhaltung, Stärkung und Verschönerung des menschli- jchen Haarwuchses und wird dasselbe namentlich auch ich solchen Fällen, wo sich bereits das Ausfallen und zu frühzeitige Ergrauen der Haare eingestellt, mit überraschendem Erfolge angewandt; es reihet sich dieses Haaröl dem allerbesten derartigen Fabrikaten ebenbürtig zur Seite, übertrifft aber diese b« Weitem an Billigkeit des Peises.
"Das alleinige Depot der obigen beiden -privilegrrten Spezialitäten für Brake beiz ei __ G. W. Carl L e hm a n n.
Brakes SWtzm-Vermi.
Sonntag, Januar 8. ' i
all
im v. Hütschler's Locale.
Damen haben nur Zutritt, wenn dieselben von Vereins-Mitgliedern eiugeführt werden Fremde können eingeführt werden.
Es findet kein gemeinschaftliches Essen statt, es kann aber nach der Charte gespeist
werden.
Zu reckt reger Betheiligung ladet freundlich ein , .
Das Camitee..
Leu sp berühmten und bewährten approbirten
Weitzen Brnst-Syrnp
von G. A. W. Meyer in Breslau, empfiehlt die Niederlage von
§>. Haberle.
Unterzeichneter beabsichtigt am Mittwoch, den 11. d. M. im Saale des Herrn v. Hätschlet ein Concert zu veranstalten, und erlaubt sich zu diesem seine Mitbürger so freundlich als ergebenst einzuladen.
Louis Baumgarten.
BssMutzge Änzeigel
An einem noch näher zu bestimmenden Tage im Februar d. I. findet in meinem Salon eine
große Maskerade
statt.
H. Addicks.
Am Montag, den 9. Januar 1865, Nachm. 3 Uhr
General-Versammlung ^ der
Hahnschiffer-Brüderschaft
in
Gräfensteins Gasthause zu 'Hammelwarden D. z. B.
BoUimfitze Anzeige!
Im Lauft dieses Atonats findet in der Ton- Halle eine große Maskerade statt. Das Nähere wird noch bekannt gemacht werden.
_ Joh. Froböse.
Logemannsdeich. Am Sonntag, 8. Januar
Volks-Ball,
wozu fteundlichst einladet
F. Lieken.
Entree für Damen 5 gs.
Am 15. Januar beabsichtigt das mit erzcichnete Lomitee einen
Schiffer- und Bürger-Ball
im Locale der Frau Ww. Fink hicselbst zu veranstalten.
Um 11 Uhr Abends gemeinschaftliches Cäffee- trinken, doch kann auch, wenn es extra bestellt wird, nach der Charte gespeist werden.
Damen müssen eingefllhrt werden.
Entree zur Milfik 15 gs.
Zu recht zahlreicher Betheiligung ladet freund- lichst ein.
Das Comitee.
Bt ake^/Janyär'5.'l865./x s,^ i
Redaction/ Druck und Verlag ^
von G. W. Carl Lehmann.
