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Oftfriefifche Tageszeitung

Derkündungsblatt der NSDAP. und der DAS.

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Folge 268

Riesenfundgebung in Leer

Amtsblatt aller Behörden Ostfrieslands

Erscheint werttäglich mittags. Bezugspreis in den Stadtgemeinden 1,70 RM. und 30 Pfg. Bestellgeld, in den Landgemeinden 1,65 RM. und 51 Pfg. Bestellgeld. Postbezugspreis 1,80 RM. einschließlich 32,5 Pfg. Postzeitungsgebühr zuzüglich 36 Pfg. Bestellgeld. Einzelpreis 10 Pfennig

Montag, den 15. November

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Jahrgang 1937

Julius Streicher sprach zu den Ostfriesen

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Der Frankenführer rechnete mit dem Weltfeind Juda ab

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Leer, den 15. November 1937.

Die größte Kundgebung der NSDAP. in Ostfries­land seit der Hitler- Kundgebung kurz vor der Machtüber­nahme in Aurich haben wir am Sonnabend in Leer erlebt. Der bekannte Frankenführer, Gauleiter Julius Streicher, sprach in den Riesenmarkthallen auf der Nesse vor fünf­zehntausend Ostfriesen über die Aufgaben, die

unsere bewegte Zeit uns stellt, über die besonderen Auf­gaben, die sie für die Ostfriesen als nordwestlichen Grenz­stamm im großen Vaterlande bereit hält.

Gut eine Woche lang war vorher auf das große Er­eignis hingewiesen, war eifrig getrommelt worden im Lande, und der Erfolg blieb dem Rufe der NSDAP. nicht versagt: Trotz des regnerischen, ungünstigen Wetters ließen sich die Ostfriesen nicht abschrecken, aus allen Gegenden, aus allen Kreisen nach Leer zu fahren, um zu hören, was Julius Streicher, der markanteste Vorfämpfer gegen das Judentum, zu den Gegenwartsaufgaben zu sagen hatte.

Es war nicht von ungefähr, daß der Frankenführer ausgerechnet in Leer sprach, über die Judenfrage in der Hauptsache sprach, denn gerade in Leer hatte einst das internationale Judentum mit Hilfe seiner Freunde in den Parlamenten der Zeit vor 1933 es ver­standen, sich eine Machtstellung zu schaffen, die einfach die Beherrschung des gesamten Viehhandels nicht nur Ostfrieslands, sondern überhaupt der Nordwest­ece unseres Vaterlandes bedeutete. Wir haben nicht ver­gessen, daß es einst möglich war, dem Führer, als er in Ostfriesland reden wollte, die Markthallen zu verwei­gern, und so war es denn ein besonderes Zeichen für die grundlegende Aenderung, die im Zuge der national­sozialistischen Revolution durchgeführt wurde, daß jetzt der bekannteste Gegner der Juden in den Leerer Markt­hallen sprach, die einst unter dem Davidstern standen. Fünfzehntausend Ostfriesen- es waren auch Besucher es waren auch Besucher aus den Nachbargebieten Oldenburg und Emsland darun­ter strömten an einem Abend in Leer zusammen, um sich neu ausrichten zu lassen, um neues Rüstzeug für den unermüdlichen Kampf im Alltag zu gewinnen, um einem gemeinsamen Ziel zuzustreben. Wann jemals wäre eine solche Zusammenfassung fämpferisch eingestellter Men­schen zu einem derartigen Appell vorher möglich gewesen? Besondere Bedeutung für uns Ostfriesen erhielt die Rundgebung dadurch, daß unser

Gauleiter Carl Röver

sich einfand, um den alten Kampfgenossen und Mitstreiter des Führers in Leer zu begrüßen, um dabei zu sein, wenn in seinem Gau der Frankenführer zu den Männern und Frauen, die wissen, worum es geht, wenn er zur ostfriesi­schen Jugend sprach. Politische Leiter, die SA., 4, die HI., der Reichsarbeitsdienst, die Wehrmacht, die Vertreter von Behörden aller Art füüten den weiten Raum zusam­men mit den Ungezählten, die ohne Abzeichen auf dem Rock bereit sind, für den Führer zu marschieren.

Als nach der Rede des Frankenführers Gauleiter Röver auf dem Rednerstand sich zeigte, um ein furzes Schlußwort zu sprechen, um dem Gast die Versicherung zu geben, daß im Gau Weser- Ems die alten Streiter un

2.

Erlösung des Aufschen.

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greicher!

Streichers Worte im Ehrenbuch der Stadt

entwegt auf geradem Wege marschieren, da erdröhnte die Halle unter der jubelnden Zustimmung der Tausende, da mußte ein jeder erkennen, mußte es jedem zur Gewißheit werden, daß die Ostfriesen das Ziel er­fannt haben, daß sie auch wissen, welche Aufgaben gerade ihnen gestellt sind. So wurde die gewaltige Kundgebung zu einem eindrucksvollen Bekenntnis unserer Heimat zum Führer und seinem Wollen, wurde sie zu einem Treue. gelöbnis, das uns alle verpflichtet.

Der große Sag in Leer

als dem Ort der eindrucksvollen ostfriesischen Kundgebung, nahm folgenden Verlauf: Als um 16.30 Uhr der Gast aus Nürnberg mit dem aus Richtung Münster kommenden D- 3ug in Leer eintraf, hatte sich am Bahnhof eine große Menschenmenge eingefunden, die dem Ankommenden einen stürmischen Empfang bereitete.

Gauinspekteur Drescher, Kreisleiter Schümann und der stellvertretende Führer der SA.- Standarte 3 Leer, Obersturmbannführer Sanders, hatten sich am Bahnhof zum Empfang eingefunden. Ein Ehrensturm der SA. des Standortes Leer wurde dem Frankenführer durch Sturm­führer Klinkenborg gemeldet. Nachdem der Gast die Front des Ehrensturms abgeschritten hatte, fuhr er durch die reich mit Hakenkreuzfahnen geschmückten Hauptstraßen der Stadt, begeistert von der Bevölkerung begrüßt, zum Rat­haus. Die Führer der Partei und ihrer Gliederungen, die Stadträte und die Ratsherren hatten sich zum

Empfang des Gauleiters Streicher im Rathaus eingefunden. Im Kreise der Vorgenannten hieß Bürger­meister Drescher den alten Mitstreiter des Führers

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Lints: Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Leer, Gauinspekteur Drescher. Neben dem Gauleiter Streicher Kreisleiter Schümann. Zuhörern

Rechts: Unser Gauleiter unter den 4 Aufnahmen: Willmann( OT3.-K.)