willkommen und schilderte ihm in großen Zügen die Lage der Stadt Leer und Ostfrieslands. Gauleiter Streicher, der am Freitagabend noch in Köln gesprochen hatte, nahm dann das Wort zu einer kurzen Ansprache. Er erinnerte seine Zuhörer furz an die Geschehnisse, deren wir im No­vember stets besonders gedenken, an den Marsch zur Feld­herrnhalle, bei dem die Hakenkreuzfahne mit dem Blut der Treuesten geweiht wurde, und ging dann kurz auf die Bedeutung der Judenfrage ein. Er hob die Wichtigkeit der Judenbekämpfung gerade in Ostfriesland hervor und warnte vor Arglosigkeit den Juden gegenüber. Dem Einzelfall dürfen wir nicht übergroße Bedeutung beimessen, doch sollen wir ihn als Signal, wach zu sein, erfennen.

Nach seinen Worten, die von ihm zu allen, die dem Empfang im Rathaus beiwohnten, sofort eine Brücke schlugen, eine Brücke des gegenseitigen Verstehens, trug sich der Frankenführer als Erster in das neue Ehren­buch der Stadt Leer ein.

Unterdessen aber zog Kolonne auf Kolonne der aus allen Richtungen eintreffenden Kundgebungsteilnehmer durch die regennassen Straßen der Stadt hinaus zur Nesse, wo die große Markthalle schon weit vor Beginn der Kund­gebung sich rasch füllte. Die Musikzüge der SA.- Standarte 3, Leer, und der SA.- Pionierstandarte Papenburg spielten Märsche und Kampflieder. Die riesige Halle war mit Tannengrün und Fahnen ausgeschmückt, hinter dem Plaz des Redners war ein mächtiges Hakenkreuz, umrahmt von goldenem Lorbeer, angebracht.

Kundgebung der Fünfzehntausend auf der Nesse

Fanfarenstöße fündeten zur festgesetzten Zeit den Be­ginn der Kundgebung an. Die.harten Rhythmen eines Marsches flangen auf und, geführt von Sturmbannführer Vollmers- Leer, marschierten die Standarte Leer und die Fahnen der Partei, ihrer Kampfformationen, der Gliede­rungen und angeschlossenen Verbände in den Kund­gebungsraum ein. Während die Standarte vor dem großen Hakenkreuz hinter dem Rednerstand Aufstellung nahm, verteilten sich die etwa achtzig Fahnen auf dem Plaz zwis schen den Tribünen.

Jubelnde Heilrufe erklangen, als der Gast aus Nürn­berg, begleitet von Gauleiter Röver und zahlreichen Ehren­gästen, die Halle betrat. Nachdem Kreisleiter Schinn die Kundgebung eröffnet hatte, nahm sogleich

Gauleiter Julius Streicher

das Wort. Er wurde häufig unterbrochen von Beifall und zustimmenden Rufen.

Er gab zunächst seiner besonderen Freude darüber Ausdruck, auch einmal in diesem Gau sprechen zu können, in dem einer der ältesten und treuesten Mitkämpfer des Führers seit vielen Jahren wirke.. Schon mit den ersten Worten verstand es Gauleiter Streicher, seine Zuhörer zu packen, die bald ganz unter dem Eindruck seiner kämpferischen Persönlichkeit standen und seinen Ausführungen mit starter innerer Anteilnahme folgten. Starken Beifall fand der Redner, als er die bekannten skandalösen Vorgänge in einer Reihe von Klöstern geißelte. Der Gauleiter kam dann kurz auf das an­gebliche Erscheinen der Mutter Gottes auf dem Friedhof in Seede zu sprechen, wobei er erklärte, daß es einfach unverständ­lich sei, daß es noch heute Menschen gebe. die an so etwas glaubten. Rach weiteren einleitenden Ausführungen fam Gau­leiter Streicher auf die Bedeutung der Erkenntnis der Juden­frage zu sprechen, deren Lösung im Programm der NEDAP. gefordert wird. Er zeigte Dailusi

den Juden in seiner wahren Gestalt

in seinem gemeinen, herzlosen, brutalen Handeln als den Sohn des Teufels. An zahlreichen Beispielen aus der Geschichte der Völker des Altertums legte der Redner dar, wie der Jude durch Vermischung mit den Gastvölkern diese zerstörte und zu­grunde richtete, was ihm in Sowjetrußland gelungen sei und was er in Spanien versucht habe. Die Judenfrage sei eine deutsche Frage und darüber hinaus eine Weltfrage. Das deutsche Volt habe die Judenfrage als eine Lebensfrage erkannt und durch die Nürnberger Gesetze das Judentum in Deutschland kaltgestellt. In diesem Zusammenhang ging der Redner nochmals auf das rassenschänderische, verbrecherische Treiben, das dem Juden im Talmud zum Gesez gemacht wird, ein und führte unter dem Beifall der Tausende aus: Wenn es ein auserwähltes Volk in der Welt gibt, dann sind wir es!" In scharfen Worten wandte sich Gauleiter Streicher gegen den Unsinn des Sages von der Gleichheit alles dessen, was Menschenantlig trägt, und wies darauf hin, daß der National­iozialismus nicht andere Rassen hasse, sondern sie im Gegenteil achte, grundsäglich aber

gegen eine Vernichtung der Rassen

iet. Zum Schluß wandte sich der Frankenführer an die Jugend und wies auf das höchste und größte Ziel hin, das wir er reichen müßten: Deutschland innerlich und äußerlich so start zu machen, daß fein Sturmwind die Grundfesten dieses Reiches zu erschüttern vermöge. Er ermahnte ste, immer daran zu denken, wie um dieses neue Deutschland gekämpft worden sei, wie der Führer um den Glauben und um die Seele eines jeden Deutschen rang, er mahnte die Jugend, an den heiligen Tradi­tionen dieses Kampfes festzuhalten und immer ihre Pflicht zu tun. Werdet nicht flein", so rief der Gauleiter aus, und beugt euch nicht vor dem Teufel, schreitet trohig hinein in die Zukunft, dann wird das wahr werden, was der Führer uns verhieß:

In

ein tausendjähriges Deutsches Reich! Begeistert stimmten die Massen in das Siegheil auf den Führer ein, dann erflangen die Lieder der Nation. einem furzen Schlußwort gab Gauleiter Röver dem Franken­führer die Versicherung, daß der alte Geist der alten Männer im Raume Weser- Ems derselbe sei wie damals, als sie zum Kampf um Deutschland antraten, und daß sie in diesem Geiste weitermarschieren würden.

Als nach diesem Schlußwort die beiden Gauleiter, wiederum unter stürmischen Heilrufen, die Halle verließen und nach dem Fahnenausmarsch die Menschenmassen den Ausgängen zu= trebten, da war wohl feiner, der nicht zutiefst von dieser ge= waltigen Rundgebung beeindruckt war, die allen Teilnehmern anvergeßlich sein wird.

SEIFE 30-3 3st.853

PALMOLIVE

PALMOLIVE

INHALT 2SEUTEL FUR

WE HAARWAK

18

Londoner Moskaufreunde hezen

Phantasien vor der Halifax Reise- das englische Volk denkt anders

( R.) London. 15. November.

026 Die englische Presse ist nach wie vor von einem Rät= selraten um die Halifax- Reise beherrscht. Es sind schon jetzt deutlich zwei Tendenzen festzustellen. Auf der einen Seite tritt der verantwortungsbewußte Teil der Presse, hinter der der überwiegende Teil der britischen Oeffentlichkeit stehen dürfte, für eine ernsthafte Aufnahme eines deutsch- englischen Gespräches ein. Blätter wie Observer" und Sunday Times" mahnen die britische Regierung, den Faden unter feinen Um­ständen abreißen zu lassen und jede sich bietende Gelegenheit in vollem Umfange zu ergreifen, um zu einer dauerhaften Festi­gung der deutsch- englischen Beziehungen zu kommen. Im ,, Ob­Server" schreibt Garvin, Lord Halifar fei der Träger einer Mis­

eine Aushandlung ebenso begabt zusammenphantasierter Mite teleuropainteressen" Deutschlands gegen eine freie Volksabstime mung in Desterreich sowie gegen die fudetendeutsche Kulture autonomie versehen soll. Auch einige andere Londoner Blät* ter, die sich während der abessinischen Krise der Mühe unter zogen, in regelmäßigen Abständen den militärischen oder wirts schaftlichen Zusammenbruch Italiens vorauszusagen, berichten über den gleichen blühenden Unfug an bevorzugter Stelle. Es ist zu hoffen, daß es bei dem einmaligen Versuch bleibt, die Aussichten eines in diesem Falle von englischer Seite angeregten deutsch- englischen Gespräches mit derartigen Methoden unter den Gefrierpunkt sinken zu lassen.

fion, die an Bedeutung nicht hinter der Halbanes im Jahre Lord Halifax reist am Mittwoch

=

1912 zurückstehe. Nur bestünden heute auf deutscher Seite gün­stigere Aussichten als seinerzeit, wo übrigens der Vater des heutigen englischen Ministerpräsidenten eben­falls in der englischen Regierung ein warmer Befür­worter der deutsch englischen Verständigung gewesen sei. Die deutsch- englische Verständigung sei der einzige Schlüssel zum Frieden. Aehnlich umreißt ,, Sunday Times" die Bedeutung der Halifax- Reise, indem sie schreibt: Wir sind bereit, so weit als möglich zu gehen, um eine Freundschaft mit Deutschland herzustellen... Man könnte eine Verständi­gung über den Osten Europas erreichen und für den Westen einen Vertrag schließen, der den Frieden für fünfzig Jahre gewährleisten würde." Diesen positiven britischen Stimmen, die wie gesagt zweifellos die Meinung des überwiegenden Tei­les der englischen Oeffentlichkeit ausdrückten, steht die ausge= sprochen verantwortungslose Haltung einiger anderer Londo­ner Blätter gegenüber, die ihr Bestes zu tun versuchen, um einen Erfolg eines deutsch- englischen Gespräches von vorn herein in Frage zu stellen. So übernimmt ,, Sunday Expreß in großer Aufmachung die unsinnigen und lächerlichen Phantasien des Evening Standard", der die naive Rühnheit besessen hatte, von einer deutschen Wunschliste" zu faseln, die

Besprechung mit Chamberlain und Eben London, 15. November

Nach einer Besprechung zwischen Ministerpräsident Cha m berlain, Eden und Lord Halifax wurde, so schreibt der diplomatische Korrespondent von Preß Association, beschlos sen, daß Halifax am Mittwoch nach Berlin reisen soll. Die drei Minister hätten alle Einzelheiten der Halifax- Reise er örtert.

Man nehme an, so schreibt der diplomatische Korrespondent weiter, daß auch die Möglichkeit einer Verschiebung der Reise erörtert worden sei, wie sie in der Nationalsozialistischen Partei­forrespondenz angedeutet worden sei.

Eden fehre am heutigen Montag nach Brüssel zurüd. Wann er fahre, stehe zunächst noch nicht fest. Es wird schließlich de­mentiert, daß der König von Belgien für die internationale Politik wichtige Besprechungen führen wolle und daß England in Spanien und im Fernen Osten zwecks Friedensschlusses inters venieren wolle.

Das waren Barmats Strohmänner"

Vorbestrafte Subjekte als Bankgründer"

In dem Prozeß gegen die Barmat- Banten Noorderbank und Goldzieher u. Penso, der zur Zeit vor dem Brüsseler Gericht verhandelt wird, kam jetzt der Staatsanwalt zu Worte. Er wandte sich gegen die Taktik der Angeklagten, alle Schuld ausschließlich Julius Barmat zuzuschieben und sich selbst als seine mehr oder weniger unschuldigen Opfer hinzustellen. Be­trugsmanöver eines Umfangs, wie sie der jüdische Großschieber Julius Barmat durchzuführen verstanden habe, seien ohne Mit­wissen und ohne Mitschuld der Leiter der beiden Banken nicht denkbar. Beide Banken seien in der gleichen Weise vor= gegangen, um sich in betrügerischer Weise Großkredite zu ver­schaffen. Allgemein müsse festgestellt werden, daß sich die Rechtsanwälte Barmats in einer Weise im Falle Barmat bes tätigt hätten, der mit der Ehre ihres Berufsstandes nicht in Einklang zu bringen sei.

Wenn der jetzige Rechtsbeistand des in Amsterdam ver­hafteten Julius Barmat in einem der Staatsanwaltschaft in Brüssel zugestellten Dossier den Nachweis zu erbringen ver­suche, daß sein Klient für die Machenschaften der beiden unter seinen Einfluß gebrachten Banken nicht verantwortlich gemacht werden könne, dann sei dazu festzustellen, daß Barmat, wenn er auch persönlich weder als Gründer noch als Aktionär noch als Aufsichtsratsmitglied der beiden Banten in Erscheinung getreten sei, doch in allen diesen Gremien durch Strohmänner vertreten gewesen sei, bei denen es sich um die dunkelsten Ele­mente gehandelt habe. So sei an der Gründung der S. A. Goldzieher u. Penso im Jahre 1929, die an Stelle der alten Bant getreten set, ein ehemaliger Notar maßgeblich beteiligt gewesen, der gerade eine längere Gefängnisstrafe wegen Be­truges verbüßt habe. Der zweite Gründer sei ein wegen Unter­schlagung, Bankbetrugs und anderer einschlägiger Delikte vor­bestraftes Subjekt gewesen, während der dritte Gründer", zur Zeit noch im Gefängnis size. Es sei mit Sicherheit anzu­nehmen, daß diese drei dunklen Ehrenmänner" schon damals als Strohmänner Barmats aufgetreten seien. Gegen Henry Barmat, der bekanntlich nach Polen geflüchtet ist, dürfte heute das Auslieferungsverfahren eingeleitet werden.

"

Eingeborenen Unruhen in Südafrika

die schon vor der Revolution der spanischen Falange bei getreten waren, verfügen über reichlich Munition.

Sie perteidigen sich mit der gleichen todesmutigen Bereits schaft, wie ihre Kameraden vom Alcazar, von Oviedo und dem Mallfahrtsort Santa Maria de la Cabeza es getan haben.

Frankreichs Kampf gegen die Kapitalflucht

Zum ersten Male hat ein französisches Gericht gegen die Besitzer von nicht angemeldeten Auslandsguthaben empfind­liche Strafen ausgesprochen. Es handelte sich um zwei Fälle, die dem Gericht in Epinal zur Behandlung vorlagen. Im ersten Falle wurde eine Geldstrafe von 500 Goldfranken und 60 000 Franken Steuerstrafe und im zweiten eine Geldstrafe von 3000 Goldfranken und 80 000 Franken Steuerstrafe ver= hängt.

Schwere Zuchthausstrafen gegen jüdische Kommunisten Das Bezirksgericht in Radom in Mittelpolen verurteilte am Freitag mehrere jüdische Kommunisten, die zum Teil schon wegen staatsfeindlicher Umtriebe vorbestraft waren. Zwei von ihnen erhielten je acht, drei weitere je vier Jahre zuchthaus.

Tod von vier KdF." Urlaubern gefühnt Drei Jahre Gefängnis für verantwortungslosen Kraftfahrer

Vor einigen Monaten waren die im Gau Saarpfalz zur Erholung weilenden Kraft- durch- Freude"-Urlauber Elisa­beth Lewed, Klara Riemann und Magdalena Reins, alle aus Hagen in Westfalen, und der dreißig Jahre alte Heinrich Hus­song aus Neidenfels auf einem Spaziergang von einem Lastzug erfaßt und zu Tode gequetscht worden. Jezt hatte sich das Schöffengericht Neustadt an der Weinstraße mit diesem tragischen Unglück zu befassen. Angeklagt war der dreißigjährige Eugen Büchner aus Kirrweiler, der infolge zu raschen Fahrens und Nichteinhaltens der rechten Straßenseite den Tod der Urlauber verschuldete. Das Gericht erkannte wegen vier rechtlich zusammen­hängender Vergehen der fahrlässigen Tötung in Tateinheit mit einer Uebertretung der Reichsstraßenverkehrsordnung auf eine Gefängnisstrafe von drei Jahren.

Aufgebot enthüllt drei Doppelehen

Mit einem nicht alltäglichen Fall von Doppelehe hatte sich die Große Straffammer in Guben zu befassen. Als die Tochter der Angeklagten Frau B. vor einiger Zeit heiraten

Manchester Guardian" beschäftigt sich in einem Leit­artikel mit der Behandlung der Eingeborenen in Südafrika, ein Problem, das nach seiner Ansicht im Hin- wollte, ergaben sich bei der Feststellung der Personalien der

blick auf die in letzter Zeit immer mehr häufenden Unruhen unter den südafrikanischen Eingeborenen aktuell ist. Der erste Anlaß zu solchen Unruhen, sei meist eine Polizeistreife unter den Eingeborenen. Kürzlich sei zum Beispiel einer der unbe­liebten großen Polizeiwagen, die zugleich für die Aufnahme von Verhafteten bestimmt sind, ungeschickterweise in eine Ein­geborenenhütte hineingefahren, worauf die Hölle losbrach", mit dem Resultat, daß zwei weiße und ein eingeborener Poli­zist getötet wurden. Die weitere Folge sei ein Wutausbruch auf Seiten der europäischen Einwohner gegen alles Farbige. Ueberall würden völlig unbeteiligte Eingeborenen von Weißen angegriffen. Die Polizei habe erst jetzt 450 Eingeborene fest­genommen, deren Papiere nicht in Ordnung gewesen seien, habe sie aber auf Anordnung von General Smuts wieder frei­gelassen.

Wie die Helden vom Alcazar

Die nationalspanischen Behörden haben Nachrichten er­halten, wonach sich in der Provinz Gerona mitten im roten Ge­biet bei dem kleinen Ort Mieres 200 junge Falangisten in den Bergen verschanzt haben und den Bolschewisten heroischen Widerstand entgegenstellen. Vor einigen Tagen erst schidten die roten Behörden von Gerona eine Abteilung Milizen dort­hin, um die Falangisten gefangen zu nehmen. Die Bolsches wisten tehrten aber unverrichteter Dinge wieder zurück, da es thnen unmöglich war, die von den jungen Nationalen er­richtete Bergfeste einzunehmen. Die Angreifer hatten bei dem Versuch sechs Tote und mehrere Verwundete. Die Verteidiger,

PALMOLIVE 183 ermässigt die

FUR JEDE MAARFARSE

SHAMPOO

SHAMPOO

18- S

Preise!

Eltern Unklarheiten. Schließlich stellte man fest, daß drei be­stehende Ehen ungültig waren.

Der jezt 46jährige Emil Sch. und die 41jährige Ottilie B. hatten 1913 geheiratet. Da troh der vier Kinder, die in der Ehe geboren wurden, die Ehepartner sich nicht verstanden, stellte der Ehemann der Frau eine Bescheinigung aus, daß er in eine Scheidung einwillige. Darauf verließ die Frau aber der Mut. Sie ließ sich zwar einen Schein für Armenrecht aus­stellen, reichte aber kein Scheidungsgesuch ein. Trotzdem ers tlärte sie ihrem Mann, daß die Sache erledigt sei.

Nach Jahren heiratete die Frau wieder und, als sie Witwe wurde, noch ein zweites Mal. Auch ihr erster Mann heiratete ein zweites Mal. Wegen Doppelehe wurde nun der Mann zu einem Jahr Gefängnis und die Frau wegen zweier Fälle zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis verurteilt.

Rheinischer Literaturpreis für Schäfer

Der rheinische Literaturpreis wurde dem Dichter Wil helm Schäfer verliehen. Er sei, so betonte Landeshaupts mann Haafe, ein Preis für ausgesprochene Leistung. Als Erster habe ihn ein Kämpfer, der stille Bergmann Heinrich Lersch, erhalten, danach ein Gestalter der volksdeutschen Idee, Josef Ponten. Wilhelm Schäfer sei der Inbegriff des rheinischen Dichters deutscher Nation.

Obwohl in Ottrau( Hessen) geboren, hätte sich Schäfer von Jugend an dem Rheinland aufgeschlossen und zugehörig ge= fühlt. Er sei ein lebendiger Träger rheinischen Geistes, dem der Ernst und die Verantwortung ebenso zu eigen wären wie der beglückende Humor echter Lebensfreude.

LMOLIV

Rasier Creme

RASIER­CREME

453 RM 1.­

RASIER SEIFE 553